Studi sul Cristianesimo Primitivo

Critica testuale, I principi base

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ElijahSix
view post Posted on 9/5/2008, 10:21     +1   -1




La critica testuale.
Riporto qua i principi base per chi fosse interessato al riguardo e non sapesse bene di cosa si tratta. Preciso da subito che nell'ambito della critica testuale è indispensabile possedere un'edizione critica del NT (come quella del Nestle-Aland 27 ad esempio) e sapere il greco (per capire l'apparato critico). Questi sono i presupposti base - diciamo.
In seguito le regole base:


Kurt Aland und Barbara Aland, "Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik", Deutsche Bibelgesellschaft, 1982 Stuttgart, pp. 282-283.

QUOTE
Zwölf Grundregeln für die textkritische Arbeit

1) Nur eine Lesart kann die ursprüngliche sein, mögen zu einer Stelle auch noch so viele Varianten existieren. Lediglich in ganz seltenen Fällen wird es angesichts der Tenazität der neutestamentlichen Überlieferung bei textlich irgendwie relevanten Stellen zu einem non liquet zwischen zwei oder mehreren konkurrierenden Lesarten kommen können. Die Lösung von Schwierigkeiten im Text durch eine Konjektur oder die Annahme von Glossen, Interpolationen usw. an Stellen, wo die Textüberlieferung keine Brüche aufweist, ist nicht gestattet, sie bedeutet eine Kapitulation vor den Problemen bzw. eine Vergewaltigung des Textes.
2) Nur die Lesart kann ursprünglich sein, bei welcher die äusseren und die inneren Kriterien zu optimaler Übereinstimmung kommen.
3) Die Arbeit an der Textkritik hat stets bei dem Befund in der handschriftlichen Überlieferung zu beginnen, erst dann sind die inneren Kriterien zu berücksichtigen.
4) Die inneren Kriterien (Kontext der Stelle, Stil und Sprachschatz, theologische Vorstellungswelt des Autors usw.) allein können eine textkritische Entscheidung nicht begründen, das gilt vor allem dann, wenn sie im Gegensatz zum äusseren Befund stehen.
5) Das Schwergewicht bei einer textkritischen Entscheidung liegt bei der griechischen Überlieferung, der in den Versionen und Kirchenvätern kommt im allgemeinen nur eine ergänzende und kontrollierende Funktion zu, insbesondere dann, wenn der zugrundeliegende griechische Text nicht mit letzter Sicherheit zu rekonstruieren ist.
6) Dabei sind die Handschriften zu wägen, nicht zu zählen, ausserdem sind bei jeder Handschrift ihre spezifischen Eigenarten zu berücksichtigen. Bei aller Hochschätzung der frühen Papyri, bestimmter Majuskeln und Minuskeln gibt es doch keine Einzelhandschrift und keine Gruppe von Handschriften, der man mechanisch folgen könnte, wenn auch bestimmte Kombinationen

von Zeugen von vornherein mehr Vertrauen verdienen als andere. Vielmehr muss die textkritische Entscheidung von Fall zu Fall neu erfolgen (lokales Prinzip).
7) Der Grundsatz, dass in jeder Handschrift oder jeder Übersetzung, auch wenn sie allein oder fast allein steht, die ursprüngliche Lesart zu finden sein könne, ist nur in der blossen Theorie richtig, ein Eklektizismus, der vornehmlich nach dieser Devise verfährt, wird nicht zum ursprünglichen Text des NT, sondern nur zu einer Bestätigung der Vorstellung von dem Text kommen, von der er ausging.
8) Die Herstellung eines Stammbaums der Lesarten bei jeder Variante (genealogisches Prinzip) ist ein überaus wichtiges Hilfsmittel, denn die Lesart, aus der sich die Entstehung der anderen ohne Zwang erklären lässt, ist mit grösster Wahrscheinlichkeit die ursprüngliche.
9) Varianten dürfen nicht isoliert behandelt, sondern es muss stets der Kontext der Überlieferung beachtet werden, sonst ist die Gefahr der Konstituierung eines "Textes aus der Retorte", den es nirgendwann und nirgendwo real gegeben hat, zu gross.
10) Die lectio difficilior ist die lectio potior. Allerdings darf dieses Prinzip nicht mechanisch in Anspruch genommen werden, so dass die lectio difficillima allein wegen ihres Schwierigkeitsgrades als die ursprüngliche gewählt wird.
11) Die alte Maxime: lectio brevior = lectio potior ist in vielen Fällen richtig, darf aber ebenfalls nicht mechanisch angewandt werden. Sie verliert ihr Gewicht ohnehin bei Zeugen, deren Text nicht im Rahmen der sonst zu betrachtenden Gesetzte der Textüberlieferung bleibt, sondern ständig infolge der vielfachen Kürzungen bzw. Erweiterungen des Bearbeiters (z.B. D) eigenwillig davon abweicht. Auch die im allgemeinen gültige Faustregel, dass aus Paralleltexten stammende oder ein AT-Zitat dem Septuagintatext anpassende Varianten sekundär sind, darf nicht rein mechanisch angewandt werden. Konsequenzmacherei ist hier genauso gefährlich wie bei den Grundregeln 10 (lectio difficilior) und 11 (lectio brevior).
12) Die ständig erneuerte Erfahrung im Umgang mit der handschriftlichen Überlieferung ist die beste Lehrmeisterin der Textkritik. Wer produktiv an ihr teilnehmen will, sollte vorher mindestens einen grossen frühen Papyrus, eine bedeutende Majuskel und eine wichtige Minuskel vollständig kollationiert haben, die reinen Theoretiker haben in der Textkritik oft genug mehr Schaden als Nutzen angerichtet.

****

Martin Ebner, Bernhard Heininger, "Exegese des Neuen Testaments", 2. Auflage, Schöningh, 2007 Paderborn, pp. 39-43.

QUOTE
Die Regeln der Textkritik

Was spricht denn im Einzelfall dafür oder dagegen, die Lesart für den ursprünglichen Text zu halten und jene nicht? Den Ausschlag geben die äussere Bezeugung (Regel 1-5) und so genannte innere Kriterien (Regel 6-10).


1. Regel: Die bestbezeugte Lesart ist ursprünglich
Diese Regel besagt: Nicht automatisch diejenige Lesart ist ursprünglich, für die die meisten Zeugen ausfindig gemacht werden können; entscheidendes Gewicht hat vielmehr die Qualität der Zeugen ("Die Handschriften sind zu wägen, nicht zu zählen"). Im Allgemeinen wird man deshalb die Papyri und Majuskeln wegen ihres Alters höher bewerten als die jüngeren Minuskelhandschriften, doch kann auch eine junge Minuskelhandschrift eine alte Textform aufbewahrt haben (wenn die Vorlage, die der Schreiber benutzte, dementsprechend gut war). In diesem Zusammenhang stellt das von Aland entwickelte Kategoriensystem eine grosse Hilfe dar, das die Handschriften nach fünf Wertigkeitsstufen beurteilt (I = ganz besondere Qualität; V = ohne Bedeutung).
[Siehe: K. und B. Aland, "Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik", 2. Auflage, Deutsche Bibelgesellschaft, 1989 Stuttgart, pp. 167-171.342-348]

2. Regel: Die Verwandtschaft der Handschriften untereinander ist zu beachten
Lässt sich eine Handschrift als unmittelbare Abschrift einer anderen erweisen, scheidet die jüngere Handschrift aus der Reihe der Zeugen aus. Beide haben dann sozusagen nur noch eine Stimme. Offenbar wird die Verwandtschaft von Handschriften in den gemeinsamen Fehlern. Im Fall der neutestamentlichen Handschriften sind die Verwandtschaftsverhältnisse aufgrund der Masse der Zeugen jedoch derart komplex, dass die in der Textkritik sonst übliche Erstellung eines Stammbaums (= Stemma) ausfallen muss. [...]

3. Regel: Die einzelnen Zeugengruppen sind gegeneinander abzuwägen
Zur Erinnerung: Drei Textformen haben sich bis zum 5. Jh. herausgebildet: der alexandrinische oder ägyptische Text, der im Gefolge


der konstantinischen Wende entstandene Koine-Text und der D-Text. Weiss man um die Zugehörigkeit der vorliegenden Zeugen zu einem der genannten Texttypen fällt die Entscheidung oft leichter. In der Regel verdienen die Vertreter des alexandrinischen Texttyps den Vorzug; das gilt erst recht dann, wenn einer der beiden übrigen Texttypen mit dem alexandrinischen korrespondiert und somit gegen den dritten Texttyp steht.

4. Regel: Paralleleinfluss und (bei alttestamentlichen Zitaten) Einwirkung des LXX-Textes müssen beachtet werden
Insbesondere bei den synoptischen Evangelien ist zu überprüfen, ob eine Alternativlesart nicht auf das Einwirken der entsprechenden Parallelstelle bei Matthäus, Markus oder Lukas zurückgeht. [...]

5. Regel: Zusammenhängende Lesarten sind zu berücksichtigen

[...]

6. Regel: Die schwierige Lesart ist ursprünglich (lectio difficilior)
Diese Regel geht von folgender Überlegung aus: Eine ursprünglich schwierige Lesart dürfte nachträglich eher vereinfacht als eine ursprüngliche leichtere Lesart nachträglich in eine schwierige verwandelt worden sein. [...]


7. Regel: Die kürzere Lesart ist ursprünglich (lectio brevior)
Diese Regel folgt einer ähnlichen Logik wie die vorherige Regel: Es ist wahrscheinlicher, dass ein kürzerer Text nachträglich erweitert wurde, als dass man einen längeren Text nachträglich gekürzt hätte. [...]

8. Regel: Die bevorzugte Lesart muss mit dem Kontext in Einklang stehen
Wenn eine Textvariante im Widerspruch zu der betreffenden Stelle oder zu dem ganzen Buch steht, in dem sie sich befindet, kann sie nicht den ursprünglichen Wortlaut bieten. Positiv formuliert verdient eine Lesart dann den Vorzug, wenn sie besser zum Kontext passt. [...]

9. Regel: Aus der bevorzugten Lesart müssen sich die anderen Varianten erklären lassen
Die Regel dient der Gegenprobe. Die Entscheidung für eine bestimmte Lesart ist dann richtig, wenn die anderen Textvarianten


sich aus der bevorzugten Lesart erklären lassen. [...]

10. Regel: Nur im äussersten Fall darf man die Konjektur zu Hilfe nehmen
Konjektur nennt man eine Lesart, die in der handschriftlichen Überlieferung keinen Anhalt hat (d.h. für die es keinen Textzeugen gibt!) und demnach von Herausgeber oder von den Herausgebern des Textes erschlossen ist. Konjekturen sind stets als ultima ratio anzusehen: Sie dürfen erst dann angewandt werden, wenn jede andere Möglichkeit sinnvoller Textrekonstruktion ausgeschlossen ist. Während man in der ausserbiblischen antiken Literatur aufgrund der schlechteren Textüberlieferung ausgesprochen häufig auf Konjekturen stösst, kommen sie im Bereich des Neuen Testaments faktisch nicht mehr vor.

****

Vedrò di fare la traduzione, o se qualcuno possiede il libro degli Aland in italiano, non sarebbe male se riportasse semplicemente lo stesso passo in italiano del primo libro citato.
 
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ElijahSix
view post Posted on 12/5/2008, 21:48     +1   -1




QUOTE (ElijahSix @ 9/5/2008, 11:21)
Kurt Aland und Barbara Aland, "Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik", Deutsche Bibelgesellschaft, 1982 Stuttgart, pp. 282-283.

Traduzione mia:

Dodici regole base per il lavoro della critica testuale

1) Solo una lezione può essere quella originale, uguale quante varianti ci possano essere in un passo. Solo in dei casi veramente rari si può arrivare ad una situazione di "non liquet" (non è chiaro) tra due o più lezioni possibili a causa della tenacia della tradizione in dei passi testualmente in un qualche modo rilevanti. La soluzione nei casi di difficoltà nel testo tramite una congettura o la supposizione di glosse, interpolazioni ecc. in passi, nei quali la tradizione del testo non presenta spaccature/infrazioni, non è permessa; essa è una capitolazione di fronte ai problemi, rispettivamente rappresenta una violenza/oppressione del testo.
2) Solo quella lezione può essere originale, nella quale i criteri esterni ed interni arrivano ad avere un'ottimale armonia/conformità.
3) Il lavoro nella critica testuale inizia sempre dal reperto nella tradizione dei manoscritti, solo dopo bisogna prendere in considerazione i criteri interni.
4) I criteri interni (contesto del passo, stile e vocabolario, visione teologica del mondo dell'autore ecc.) non possono motivare da soli una decisione nell'ambito della critica testuale; questo vale in particolar modo nel caso in cui essi stanno in contrasto con il reperto esterno.
5) Il peso maggiore in una decisione nell'ambito della critica testuale ce l'ha la tradizione greca; quella nelle versioni e nei padri della Chiesa si addicono in generale solo per controllare e completare, in particolar modo nel caso in cui il testo base greco non è possibile ricostruirlo con una certa sicurezza.
6) Al riguardo i manoscritti sono da soppesare, non da contare, in più bisogna prendere in considerazione le specifiche caratteristiche di ogni singolo manoscritto. Nonostante la grande considerazione che si può avere nei confronti degli antichi papiri, determinati maiuscoli e minuscoli, non c'è un unico manoscritto e nessun gruppo di manoscritti, che si possano seguire in modo meccanico, anche se determinate combinazioni di testimoni meritano dal principio più fiducia rispetto ad altri. Piuttosto, nell'ambito della critica testuale, la decisione deve sempre di nuovo essere effettuata caso dopo caso (pricipio locale).
7) Il principio, che in ogni manoscritto o ogni traduzione, anche nel caso in cui esso/a sta solo/a o quasi, si possa trovare le lezione originale, è corretto solo nella mera teoria; un eclettismo, che procede/agisce particolarmente secondo questo motto, non arriverà ad essere il testo originario del NT, bensì solo la conferma della concezione del testo dal quale esso proviene.
8) La costruzione di un albero genealogico delle lezioni di ogni variante (principio genealogico) è un aiuto molto importante, in quanto la lezione, dalla quale ci si può spiegare la nascita delle altre senza coercizione, è con la maggior probabilità quella originale.
9) Le varianti non possono essere trattate in modo isolato, bensì deve essere sempre preso in considerazione il contesto della tradizione, se no il rischio della costituzione di un "testo dal nulla", che non c'è stato in alcun tempo e in alcun luogo, è troppo grande.
10) La lezione più difficile è la lezione più probabile. Ciononostante non si può utilizzare questo principio in modo meccanico, al punto da arrivare a considerare la lezione difficilissima solo per il suo alto grado di difficoltà come quella originale.
11) La vecchia massima: la lezione più breve = la lezione più probabile è in molti casi giusta, ma non si può nemmeno qua procedere meccanicamente. Questo principio perde il suo peso soprattutto dai testimoni, il cui testo non rimane nell'ambito delle di norma osservate leggi della tradizione del testo, ma si allontana di continuo da esse di propria volontà, in seguito a più accorciamenti e ampliamenti del copista (per esempio D). Anche la regola approssimativa che vale di solito, secondo la quale le varianti - che provengono da dei passi paralleli o che sono adattate a una citazione dell'AT della LXX - sono secondarie, non può essere applicata in modo meccanico. Questo modo di procedere è qui così tanto pericoloso quanto nelle regole basi 10 (lezione più difficile) e 11 (lezione più breve).
12) La continua e rinnovata pratica/esperienza con quanto concerne la tradizione dei manoscritti è la migliore giuda nella critica testuale. Chi vuole prendere parte in modo produttivo alla critica testuale, dovrebbe prima per lo meno aver collazionato per intero un grande antico papiro, un importante maiuscolo e un importante minuscolo; i meri teorici hanno sovente causato più danni che profitti nella critica testuale.
 
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Hard-Rain
view post Posted on 12/5/2008, 22:01     +1   -1




Mah, sono regole ben note ma spesso "qualunquiste" che mi lasciano un attimo perplesso, ogni volta che le rileggo e poi ho presente i testi. Spero che il campo di applicazione sia limitato al Nuovo Testamento.

Per esempio, come può essere valido un assunto come:

CITAZIONE
I criteri interni (contesto del passo, stile e vocabolario, visione teologica del mondo dell'autore ecc.) non possono motivare da soli una decisione nell'ambito della critica testuale; questo vale in particolar modo nel caso in cui essi stanno in contrasto con il reperto esterno.

Bene, prendiamo questa massima, applichiamola al testimonium flavianum e concludiamo che è assolutamente autentico nella forma che ben conosciamo, perchè tutti i manoscritti che ce lo hanno tramandato lo riportano senza una virgola. Salvo poi scoprire solo nel 1973 una versione araba con non poche differenze. Comunque sono anche del parere che un editor debba riportare il testimonium in ottemperanza a questo criterio, ma lo storico conclude che è assai probabile che il testimonium sia interpolato.
 
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Frances Admin
view post Posted on 13/5/2008, 10:27     +1   -1




Hard, però il Testimonium Flavianum non risponde ai criteri della critica testuale neotestamentaria, ma ai principi dell'Ecdodtica e lo stemma codicum, ovvero la ricostruzione dell'albero genealogico dei testimoni, ha molta più rilevanza in filologia, che in filologia neotestamentaria. In critica testuale l'ultima fase del Metodo Lachmann, ovvero l'emendatio, è molto rilevante. Infatti mentre i critici testuale del NT non oserebbero mai, tranne in casi particolari, emendare un passo biblico sulla scorta di congetture basate sui testimoni perduti non più esistenti, i filologi si servono costantemente dell'emendatio per ristabilire il testo del brano censito. E' per questo che, una volta appurata l'interpolazione parziale del Testimonium, alcuni di essi hanno emendato il brano, proponendo una versione che secondo loro aveva più probabilità di essere quella originale. L'emendatio può essere di due tipologie: statica e creativa. Con la prima il filologo si limita a tagliare e asportare le porzioni di testo che risultano incompatibili con il lessico, lo stile e il pensiero dell'autore del testo. Con l'emendatio creativa il filologo interviene direttamente nel testo, aggiungendovi parole, espressioni, tagliando parti di testo. La ricostruzione del TF da parte di di J. P. Meier è del tipo statico, perché ha unicamente asportato le parti di testo palesemente interpolate. La ricostruzione del TF da parte di R. Eisler è del tipo creativo, in quanto oltre che asportare quelle parti di testo in contrasto con il sistema di pensiero dell'autore, ha aggiunto parole, espressioni e porzioni di brano ex nihilo.
 
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Hard-Rain
view post Posted on 13/5/2008, 11:58     +1   -1




Meier a quanto so ha fatto una proposta da storico, non ha fatto una edizione critica di Antichità Giudaiche. Se dovessi fare io l'eidzione critica di Antichità Giudaiche sono d'accordo che non andrebbe modificato o alterato il testo a motivo della tradizione manoscritta. Tuttavia se devo fare un ragionamento da storico il discorso è diverso e non posso esimermi dall'avanzare determinate problematiche, sebbene tutta la tradizione manoscritta attesti la presenza del TF. Anche nel NT vi sono delle frasi che a volte lasciano perplessi. Non potremmo più parlare di natura redazionale di alcune parti. Secondo alcuni Giovanni è stato scritto tre, quattro o addirittura cinque volte (e io su almeno una seconda riscrittura sono d'accordo). Tuttavia se formalmente guardo la tradizione manoscritta non sempre ho traccia di queste variazioni che peraltro sono, appunto, ipotetiche, provengono da ragionamenti da storico, da cristologo, ecc..., non da filologo classico. E' giusto che il filologo si attenga ai principi esterni. Ma è giusto che lo storico si interroghi su quanto viene scritto e trasmesso, se non abbia subito manipolazioni o modifiche attestate da tutti i documenti.
 
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ElijahSix
view post Posted on 13/5/2008, 16:00     +1   -1




QUOTE (Hard-Rain @ 12/5/2008, 23:01)
Mah, sono regole ben note ma spesso "qualunquiste" che mi lasciano un attimo perplesso, ogni volta che le rileggo e poi ho presente i testi. Spero che il campo di applicazione sia limitato al Nuovo Testamento.

La risposta la ricevi leggendo la regola n° 10 del secondo testo che ho riportato in tedesco. Appena ho tempo traduco anche quanto c'è lì.

-> Während man in der ausserbiblischen antiken Literatur aufgrund der schlechteren Textüberlieferung ausgesprochen häufig auf Konjekturen stösst, kommen sie im Bereich des Neuen Testaments faktisch nicht mehr vor.

Un conto è parlare di critica testuale del NT, un altro è parlare di critica testuale nella letteratura antica (dove le copie dei manoscritti sono in genere assai limitate, molte di meno rispetto a quanto troviamo per il NT).

Ti ricordo comunque che il libro degli Aland è il libro standard (per quanto riguarda la critica testuale neotestamentaria) nelle facoltà di teologia dove si parla in tedesco.
 
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Hard-Rain
view post Posted on 13/5/2008, 16:26     +1   -1




CITAZIONE
il libro degli Aland

Attenzione perchè si sono registrati casi di Aland-dipendenza cronica.

CITAZIONE
Un conto è parlare di critica testuale del NT, un altro è parlare di critica testuale nella letteratura antica

Ah sì? Parliamo allora, che so, di 1 Corinzi 14:34-35. Che facciamo: sono autentici quei versi oppure no? E' più importante il confronto col Bezae che li sposta dopo il verso 40 eppure li conferma oppure il confronto con quanto Paolo dice prima e dopo o con altri luoghi del medesimo, come Galati 3:28 o la formula di rispetto in Romani 16:7? E dello strano verso di Mc. 13:32 // Mt. 24:36 che diciamo? Autenticità o correzione teologica (a meno che non lo si voglia intendere in un senso particolarissimo che peraltro tovo perfettamente ammissibile: il "padre" è Gesù e il "figlio" è il discepolo, un giorno ne possiamo parlare se vi interessa).

Comunque non voglio certo dire che si debba tolgiere dall'NA i versi di cui sopra, ci mancherebbe! D'altra parte alla dittatura delle regolette meccaniche non ci sto proprio: magari fosse così facile (sic!).

Saluti.

Edited by Hard-Rain - 13/5/2008, 18:55
 
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ElijahSix
view post Posted on 13/5/2008, 18:20     +1   -1




QUOTE (ElijahSix @ 9/5/2008, 11:21)
Martin Ebner, Bernhard Heininger, "Exegese des Neuen Testaments", 2. Auflage, Schöningh, 2007 Paderborn, pp. 39-43.

(Traduzione mia)

Le regole della critica testuale

Cos'è che parla nei singoli casi a favore o contro, nel considerare una lezione come il testo originale e un'altra no? Decisivi sono la testimonianza esterna (regole 1-5) e i cosiddetti criteri interni (regole 6-10).

1a regola: la lezione, che è meglio attestata, è originale
Questa regola significa: non è automaticamente quella lezione originale, per la quale si può trovare la maggior parte dei testimoni; ha piuttosto molta più importanza la qualità dei testimoni ("i manoscritti sono da soppesare, non da contare"). In generale per questo motivo vengono maggiormente stimati i papiri e i maiuscoli a causa della loro antichità, rispetto ai manoscritti minuscoli più recenti; ciononostante un giovane testo minuscolo può anche aver conservato un'antica forma testuale (nel caso in cui il testo precedente, che il copista ha utilizzato, era buono). In questo contesto il sistema di categorizzazione escogitato da Aland rappresenta un grande aiuto, sistema nel quale i manoscritti vengono giudicati in 5 gradi di valore differenti (I = qualità molto elevata; V = senza significato).
[Vedi: K. e B. Aland, "Il testo del Nuovo Testamento", pagine...]

2a regola: la parentela dei manoscritti tra di loro è da prendere in considerazione
Se un manoscritto risulta essere una copia diretta di un altro manoscritto, il manoscritto più giovane esce dalla lista dei testimoni. Entrambi rappresentano poi solo per così dire una unica voce. La parentela dei manoscritti diventa palese quando si trovano errori in comune. Nel caso dei manoscritti neotestamentari le relazioni di parentela sono a causa della mole dei testimoni in ogni caso così complicate, che la produzione di un albero genealogico, come avviene di norma nella critica testuale, deve cadere.

3a regola: i singoli gruppi di testimoni sono da soppesare/valutare a vicenda
Pro memoria: tre forme di testo si sono formate fino al 5. sec. d.C.: l'alessandrino o testo egizio, il testo Koine (sorto in seguito alla svolta di Costantino) e il Testo D [[il testo cesarense lo si potrebbe anche aggiungere, nonostante la sua esistenza venga dibattuta]]. Se si è a conoscenza dell'appartenenza dei testimoni in questione in ognuno dei tipi di testo appena citati, la scelta risulta essere più semplice. Di norma i rappresentanti del tipo di testo alessandrino meritano la precedenza; questo vale seriamente solo nel momento in cui uno degli altri due tipi di testo corrisponde con quello alessandrino, schierandosi così contro il terzo tipo di testo.

4a regola: l'influsso dovuto a passi paralleli e (nel caso di citazioni dall'AT) l'effetto del testo della LXX devono essere presi in considerazione
In particolar modo nei Vangeli sinottici bisogna andare a verificare, se una lezione alternativa non è dovuta all'influsso del rispettivo passo parallelo in Matteo, Marco o Luca.

5a regola: lezioni che si allacciano tra loro sono da prendere in considerazione

6a regola: la lezione difficile è originale (lectio difficilior)
Questa regola nasce dalla seguente riflessione: è più semplice che una lezione difficile originale venga in seguito semplificata, che vedere una lezione semplice originale trasformarsi successivamente in una lezione difficile.

7a regola: la lezione più breve è originale (lectio brevior)
Questa regola segue una logica simile a quella della regola precedente: è più probabile, che un testo corto venga successivamente allungato, che vedere un testo lungo successivamente accorciato.

8a regola: la lezione preferita deve essere in armonia con il contesto
Se una variante testuale sta in contraddizione con il passo in questione o con l'intero libro, nella quale essa si trova, non può presentarsi come contenuto originale. Esposto in modo positivo, una lezione merita la priorità, quando essa passa meglio nel contesto.

9a regola: dalla lezione preferita si devono poter spiegare le altre varianti esistenti
La regola serve da controprova. La decisione per una determinata lezione è giusta, quando le altre varianti testuali si possono spiegare dalla lezione preferita.

10a regola: solo nel caso estremo si può prendere come aiuto la congettura
Si parla di congettura nel caso di una lezione, che non ha appoggio/motivazione nella tradizione dei manoscritti (cioè per quella lezione, che non dispone di testimoni!) e che quindi è decisa dall'editore o dagli editori del testo. Le congetture sono sempre da considerare come "ultima ratio": esse si possono adoperare solo nel momento in cui ogni altra possibilità più probabile della ricostruzione del testo è esclusa. Mentre nella letteratura antica extrabiblica ci si imbatte veramente sovente in congetture a causa della scarsa tradizione testuale, esse non esistono in pratica più nell'ambito del NT.


QUOTE (Hard-Rain @ 13/5/2008, 17:26)
Ah sì? Parliamo allora, che so, di 1 Corinzi 14:34-35. Che facciamo: sono autentici quei versi oppure no? E' più importante il confronto col Bezae che li sposta dopo il verso 40 eppure li conferma oppure il confronto con quanto Paolo dice prima e dopo o con altri luoghi del medesimo, come Galati 3:28 o la formula di rispetto in Romani 16:7?

Su 1 Corinzi 14:34-35 volevo aprire un thread tempo fa, visto che ultimamente la tendenza è tornata ad essere quella di considerare il passo autentico (persino da esegete femministe).
Comunque i due versi si trovano spostati in certi manoscritti, quindi una certa base c'è per poter discutere sull'eventuale interpolazione.

Nel passo di Simone di Cirene non mi pare che sia il caso (giusto per fare l'allacciamento con l'altro thread).

QUOTE
Alla dittatura delle regolette meccaniche non ci sto proprio: magari fosse così facile (sic!).

E chi sostiene questo?
Gli Aland sono i primi ad essere contro le regolette da applicare in modo meccanico, e questo credo che sia evidente leggendo il testo da me riportato.

 
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pcerini
view post Posted on 13/5/2008, 21:07     +1   -1




Posso citare altrove questo thread?

 
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Hard-Rain
view post Posted on 15/5/2008, 18:36     +1   -1




Per quanto mi riguarda non ci sono problemi.

Le parti che ha tradotto Elijah sono sua proprietà intellettuale, penso che comunque non vi siano problemi nel citarle in altre parti: credo che Elijah sia sempre stato favorevole alla "diffusione del sapere". Sentiamo comunque dal diretto interessato cosa ne pensa.

Saluti.
 
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Frances Admin
view post Posted on 15/5/2008, 21:01     +1   -1




Dipende, se l'edizione dal quale è stato estratto il brano vieta esplicitamente la divulgazione anche parziale del contenuto, allora "no se po' fa", se invece non dice niente a riguardo allora "se po fa". Aspettiamo che Elijah ci illumini a riguardo.
 
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pcerini
view post Posted on 16/5/2008, 09:33     +1   -1




ElijahSix,se po' fa o nun se po' fa?

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ElijahSix
view post Posted on 17/5/2008, 13:17     +1   -1




QUOTE (pcerini @ 16/5/2008, 10:33)
ElijahSix, se po' fa o nun se po' fa?

Non penso che esistano restrinzioni per quanto concerne mettere link in altri forum, o sbaglio?

(Non comprendo bene la questione. Qual è il problema?).

QUOTE
Frances scrive
Dipende, se l'edizione dal quale è stato estratto il brano vieta esplicitamente la divulgazione anche parziale del contenuto, allora "no se po' fa", se invece non dice niente a riguardo allora "se po fa". Aspettiamo che Elijah ci illumini a riguardo.

Valgono semplicemente le solite norme dei diritti d'autore (in Germania):
Urheberrechtsgesetz

Ma questa non mi pare essere la questione sollevata da Pcerini.
 
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Frances Admin
view post Posted on 17/5/2008, 13:49     +1   -1




CITAZIONE
QUOTE
Frances scrive
Dipende, se l'edizione dal quale è stato estratto il brano vieta esplicitamente la divulgazione anche parziale del contenuto, allora "no se po' fa", se invece non dice niente a riguardo allora "se po fa". Aspettiamo che Elijah ci illumini a riguardo.

Valgono semplicemente le solite norme dei diritti d'autore (in Germania):
Urheberrechtsgesetz

Ma questa non mi pare essere la questione sollevata da Pcerini.

Le indicazioni di copyright imposte dall'editore, hanno valore universale, a prescindere sia ci troviamo in Italia o in Germania. Se l'editore specifica che è vietata la divulgazione, copia, riproduzione anche solo parziale del cotenuto di un libro, allora bisogna adeguarsi a questi divieti. L'editore, virtualmente, può farne quello che vuole del suo prodotto, e noi profani non possiamo far altro che adeguarci, o riscrivere le leggi sull'editoria.
 
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13 replies since 9/5/2008, 10:21   430 views
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